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Ursprung und Chronik des Coronavirus in Österreich

Inhaltsverzeichnis

Woher kommt das Coronavirus?

Das SARS-COV-2 Virus stammt ursprünglich aus China. Jedoch ranken sich einige unterschiedliche Theorien um die Entstehung. Während das Virus erst im Dezember 2019 auf einem Markt in Wuhan (China) entdeckt wurde, gibt es Hinweise, dass es bereits Wochen vorher schon im Umlauf war. Forscher und Forscherinnen der Universität Cambridge vermuten, dass der Ausbruch der Coronapandemie bereits zwischen Mitte September und Anfang Dezember in China erfolgte. Bereits kurze Zeit später soll das Virus auch schon in Europa vereinzelt vorgekommen sein.

Theorien zur Entstehung

Eine These zur Entstehung des Virus geht davon aus, dass das Virus von einem Tier auf den Menschen übertragen wurde. Als Zoonose bezeichnet man Infektionskrankheiten, welche von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Dabei soll das Virus ursprünglich von einer Hufeisennasen-Fledermaus stammen und über einen Zwischenwirt, wie etwa einem Marderhund, auf den Menschen übergesprungen sein. Dafür spricht, dass das SARS-CoV-2 Virus eng verwandt mit anderen Coronaviren ist, welche in bestimmten Fledermäusen vorkommen. Ebenso spricht der Fundort des Virus dafür, da es auf Märkten, an denen mit lebenden und toten Tieren gehandelt wird und Menschen mit Flüssigkeiten der Tiere, wie Blut, in Kontakt kommen, zu einer Übertragung kommen kann.

Eine andere These geht davon aus, dass das Virus in einem Labor in Wuhan gezüchtet worden sein soll und von dort unabsichtlich dieses Labor verlassen hat. Für diese These gibt es jedoch keine Belege. Ein Forscherteam der WHO (Word Health Organization), welches die Ursprünge des Virus untersuchte, konnte diese These ebenso nicht belegen.

Doch wie konnte sich dieses neuartige Virus auch außerhalb von China so schnell verbreiten?

Zunächst breitete sich das Virus innerhalb von China weiter aus. Besonders betroffen war dabei die Stadt Wuhan. Am 23. Jänner 2020 wurde dort in Lockdown verhängt, um die Ausbreitung einzudämpfen. Bereits in dieser Frühphase soll das Virus jedoch durch internationale Reisen von China nach Europa gelangt sein. Erste Fälle wurden Ende Jänner 2020 in Europa öffentlich publik. Österreich schien im Vergleich zu Italien vorerst wenig betroffen. Erst am 25. Februar 2020 wurde hierzulande erstmals das Coronavirus in Innsbruck, Tirol, nachgewiesen. Das Virus breitete sich in Tirol besonders stark aus. Bereits Anfang März erklärten isländische Behörden Ischgl zum Risikogebiet. Besonders SkitouristInnen sollen das Virus in andere Länder weitergetragen haben.

Der Anfang des Coronavirus in Österreich - Der 1. Lockdown

Bis dahin fand die Pandemie noch wenig Beachtung. Jedoch häuften sich ab 10. März neue Maßnahmen, wie die Absage von Veranstaltungen und die Verordnung zum „Social Distancing“. Am 11. März stufte schließlich die WHO COVID-19 als globale Pandemie ein. Der erste Todesfall in Österreich wurde am 12. März bekannt. Kurz nach der Ankündigung weiterer Einschränkungen, wie der Schließung von Universitäten und Besuchsverbote in Spitälern, kam es zu Hamsterkäufen in den Geschäften. Einige betroffene Tiroler Gemeinden wurden unter Quarantäne gestellt.

Am 16. März 2020 begann der erste weitgehende Lockdown. Alle Geschäfte, welche nicht der Grundversorgung dienten, sowie Bildungseinrichtungen, blieben geschlossen. Auch der Flugverkehr kam Großteils zum Erliegen. Am 17. März wurden alle Cafés, Bars und Restaurants geschlossen, am 20. März wurde die Bevölkerung dazu aufgerufen, von zu Hause aus zu arbeiten. Vor allem durch die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen kam das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen. Kurz darauf wurde das verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln beschlossen. Die erste Welle konnte somit schnell eingedämmt werden. Der Höhepunkt konnte bereits am 26. März 2020 verortet werden.

Nach dem Höhepunkt der Welle, begann diese wieder abzuflachen. Ab Anfang April verringerten sich die Corona-Fallzahlen deutlich und ab 14. April wurden erste Lockerungen beschlossen. Testmöglichkeiten beschränkten sich zu dieser Zeit noch auf PCR-Tests, welche vom GesundheitsdiensleiterInnen abgenommen wurden. Die Testkapazität war ebenso beschränkt. So wurden nur Personen getestet, welche nachweislich aus Risikogebieten kamen oder mit einer infizierten Person in Kontakt waren. Infizierte mussten 14 Tage in Quarantäne. Zu Beginn des Sommers 2020 entspannte sich die Lage und die Inzidenzen sanken, sodass weitere Lockerungen der Maßnahmen möglich waren. Inzwischen waren auch das Reisen wieder möglich, da Einreisebeschränkungen ebenso gelockert wurden. Am 15. Juni 2020 nahm die AUA den Flugbetrieb wieder auf.

Der 2. Lockdown

Bereits im August 2020 verschlechterten sich trotz Contact-Tracing die Zahlen weiter. Im September stiegen die die Neuinfektionen wieder sprunghaft an, sodass neue Verschärfungen der Maßnahmen, wie die Maskenpflicht im ganzen Handel, der Gastronomie und im Kundenkontakt, wieder zu Tragen kamen. Weitere Kontaktbeschränkungen folgten. Bereits Ende Oktober steigen die Zahlen weiters rasant und die Lage in den Spitälern verschlechtert sich zunehmend. Die eingeführt Corona-Ampel stand mittlerweile in ganz Österreich wieder auf „rot“. Am 30. Oktober 2020 wurde ein „Teil-Lockdown“ angekündigt. Am 3. November trat dieser in Kraft. Es gab abendliche Ausgangbeschränkungen zwischen 20 und 6 Uhr. Weiters durften sich nur noch zwei Haushalte treffen und Gastronomiebetriebe und Freizeiteinrichtungen, mussten erneut schließen. An Universitäten und Oberstufen wurde erneut das Distance-Learning eingeführt.

Bereits 17. November 2020 mussten die Maßnahmen erneut verschärft werden und die Ausgangbeschränkungen galten wieder rund um die Uhr. Das Treffen von anderen Personen wird auf engste Bezugspersonen beschränkt und geöffnet waren nur noch Geschäfte mit Produkten des täglichen Lebens. Nachdem sich die Infektionszahlen wieder stabilisiert haben, traten erste Lockerungen ab 07. Dezember 2020 in Kraft. Für das Weihnachtsgeschäft konnten der Handel, sowie das körpernahe Gewerbe wieder öffnen. Zu Weihnachten sind Treffen von bis zu 10 Personen erlaubt.

Der 3. Lockdown

Ab 17. Dezember muss erneut nachgeschärft werden. Zwar dürfen an Weihnachten und am Christtag weiterhin bis zu 10 Personen zusammenkommen, jedoch galten ab 26. Dezember die Ausgangsbeschränkungen wieder ganztags und der dritte Lockdown triat in Kraft. Es kam vermehrt zu Engpässen beim Contact-Tracing, jedoch wurden bereits für Mitte Jänner Massentests und Lockerungen geplant.

Mitte Jänner warnten Experten und ExpertInnen vor einer verfrühten Öffnung  aufgrund zweier neuer Coronavirus-Varianten aus Südafrika und dem Vereinigten Königreich. Die Ausgangbeschränkungen bzw. der dritte Lockdown wurde bis zum 08. Februar 2021 verlängert. Inzwischen fande seit Anfang Jänner die ersten Impfungen in Alten- und Pflegeheimen, sowie bei GesundheitsdienstleisterInnen statt. Erste Lockerungen gelten ab dem 08. Februar 2021. Die ganztägigen Ausgangbeschränkungen gelten nur noch von 20:00 bis 06:00. Maximal durftenn sich weiterhin nur zwei Haushalte treffen. Der Handel kann unter strengen Auflagen öffnen, die Gastronomie blieb vorerst geschlossen. Währenddessen wird weiterhin geimpft, wobei die Zahlen der verabreichten Impfdosen jedoch gering bleiben.

19. Mai 2021 - Weitreichende Öffnungsschritte in ganz Österreich

Während die Zahlen im März und April in den meisten Bundesländern wieder fielen oder stagnierten, kam ein neuerlicher Lockdown über Ostern für die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland. Einzig und allein das Bundesland Vorarlberg konnte bereits früher als alle anderen Bundesländer Öffnungsschritte setzten. Erst ab 19. Mai 2021 konnten weitreichende Öffnungsschritte in ganz Österreich gesetzt werden. Dazu zählen die Öffnung der Gastronomie, des Tourismus, Sport und Veranstaltungen (mit Beschränkungen). Auch der Präsenzunterricht wurde wieder eingeführt. Um Öffnungen langfristig halten zu können, wurde der 3G Nachweis, als „Nachweis einer geringen epidemiologischen Gefahr“ eingeführt. Dies geschieht in Anlehnung an den EU-weit anerkannten Grünen Pass“, welche bis heute als gültiges Einreisedokument anzusehen ist. Personen, welche geimpft, genesen (oder getestet) sind, dürfen weitgehen wieder am öffentlichen Leben teilnehmen. Weitere Infos, welche verschiedene Testarten es gibt, findest du hier (Link).

Im Juni und Juli 2021 folgten weitere Öffnungsschritte, wie die Aufhebung der vorgezogenen Sperrstunde und das Öffnen der Nachtgastronomie. Die täglichen Impfungen wurden nach und nach für alle Personengruppen freigegeben und erreichen hier ihren Höchststand. Über den Sommer jedoch nimmt die Impfquote nur noch in einem geringen Ausmaß zu. Experten und ExpertInnen warnen bereits davor, dass die Impfquote für einen sicheren Herbst und Winter nicht reichen werde, da sich eine neue Virusmutation, die Delta-Variante, ausbreitet.

September 2021 - Erneute Verschärfung der Maßnamen

Anfang September wurde ein Stufenplan verabschiedet, welche sich nach der Auslastung der Intensivkapazitäten richtet. Am 13. September wurden die Maßnahmen erneut verschärft und beispieslweise das Tragen einer FFP-2 Maske wieder verpflichtend. Restriktivere Maßnahmen wurden vor allem vom Bundesland Wien veranlasst. Im Oktober und November steigen die Zahlen wieder massiv an. Dies liegt vor allem an der niedrigen Impfquote und dass die Schutzwirkung der Impfung inzwischen wieder nachlässt. Die dritte Teilimpfung, insbesondere bei Risikogruppen wird forciert. Besonders die Bundesländer Oberösterreich und Salzburg sind betroffen. Aus dem 3G Nachweis wurde der 2G Nachweis.

Aktuell gelten österreichweit folgende Maßnahmen: