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Sport & Training nach einer COVID-19-Infektion

Es ist allgemein bekannt, dass man nach einer Grippe, sofern sie nicht mit einer Lungen- oder Herzmuskelentzündung verbunden ist, rasch wieder zur gewohnten Sportausübung zurückkehren kann. Dies gilt nur sehr eingeschränkt für eine Coviderkrankung. Diese ist noch nicht zu Ende, wenn Symptome wie Husten, Fieber, Halsschmerzen, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Geschmacks- und Geruchsverlust usw. verschwunden sind. Die PatientInnen entwickeln in ca. 20% der Fälle Wochen nach scheinbarem Ende der Krankheit verschiedene Symptome, die vor allem durch entzündliche Reaktionen im Gefäßsystem verursacht werden. Das Fortbestehen oder neuerliche Auftreten der Symptome über einen längeren Zeitraum hinweg wird als „Long-Covid-Syndrom“ bezeichnet. Besonders häufig ist das sogenannte „Fatigue-Syndrom“, sprich eine starke Müdigkeit. Auch Atemnot und verminderte Leistungsfähigkeit sind ebenfalls sehr häufig anzutreffen. Es kann aber auch zu einer Beeinträchtigung der Gehirnleistung und kognitiven Störungen, wie einer verminderten Konzentrationsfähigkeit, oder Herzmuskelentzündung kommen.

Die COVID-19-Erkrankung trifft in letzter Zeit bevorzugt jüngere Menschen und es ist nachvollziehbar, dass viele der Betroffenen möglichst bald nach dem vermeintlichen Ende der Erkrankung wieder mit ihrer gewohnten Sportausübung beginnen möchten. Die große Gefahr aber besteht darin, dass einige PatientInnen noch Herz- und Lungenschäden haben, welche eine Sportausübung gefährlich machen. Das gilt umso mehr für symptomatische Long-Covid-PatientInnen. Falscher Ehrgeiz kann hier gefährlich sein.

Daher ist es wichtig, vor dem Einstieg ins Training, eine umfassende internistisch kardiologische Untersuchung zu absolvieren, um die Sporttauglichkeit festzustellen, auch wenn man asymptomatisch war.

Folgende Untersuchungen sind wichtig:

Je nach Ergebnis können auch noch weitere Untersuchungen angeordnet werden. Wenn erwünscht, kann der Sporteinstieg auch sportmedizinisch und sportwissenschaftlich überwacht in der Sporthalle Wien erfolgen.

Abschließend noch einen Konsensus der Dauer der Sportpause nach einer COVID-19-Erkrankung der sportmedizinischen Universitäts- und Landesinstitute Wien, Salzburg und Innsbruck

Der Sporteinstieg sollte, je nach den erhobenen Befunden und dem subjektiven Befinden, allmählich erfolgen.